Magnetfeldtherapie


Magnetfeldtherapie ist ein Verfahren, welches mittlerweile vielfach angewandt wird, obwohl ihm die offizielle Anerkennung noch fehlt.

So konnte z.B. in der HNO-Klinik Regensburg die Wirkung von transcranieller Magnetfeldstimulation bei Tinnitus nachgewiesen werden. Hierbei kamen allerdings Magnetfelder mit sehr hoher Feldstärke zum Einsatz.

Dem gegenüber wird Magnetfeldtherapie niedriger Feldstärke seit langem sowohl im klinischen als auch im privaten bereich eingesetzt. Allerdings ist sie wegen noch nicht vollständig geklärtem Wirkmechanismus immer noch umstritten. Die größte Akzeptanz findet sie bisher in der Orthopädie. Dort wurde bei der Therapie von HWS-Erkrankungen auch registriert, dass sich bei einigen Patienten der Tinnitus deutlich besserte. Hieraus entwickelte sich für die Anwendung bei Tinnitus-Patienten die pulsierende Signaltherapie, allerdings jedem Patienten das gleiche begrenzte Frequenzspektrum in einem fixen Programm anbietend.

Der Arbeitsgruppe von NeuroNet, Dr. Brill und Dr. Weiler, gelang es mehreres aufzuzeigen:
• Pulsierende Magnetfelder niedriger Dosis haben im QEEG nachweisbare Auswirkungen auf die Hirnaktivität.
• Je nach Pulsationsfrequenz werden die Tinnitus typischen EEG-Signale und somit die Hirnströme positiv oder negativ beeinflusst. Negativ bedeutet in diesem Fall, daß der Tinnitus sich verschlechtern könnte.
• Positive Auswirkungen treten nicht nur bei niedrigfrequenten Magnetfeldpulsationen, sondern oft erst bei höherfrequenten Pulsationen auf, individuell abhängig von jedem einzelnen Patienten.
Nach unserer Ansicht bedeutet dies:
• Es gibt kein für alle gleichermaßen gültiges schematisches Therapieprogramm.
• Ein nicht optimal eingestelltes Frequenzspektrum bleibt im günstigsten Fall ohne Wirkung.
• Nur eine kontrollierte, auf den einzelnen Patienten individuell abgestimmte Magnetfeldtherapie biete zwar keine Erfolgsgarantie, aber doch recht hohe Erfolgschancen.
Deshalb gilt für uns:

Wir führen in unserer Praxis nur dann Magnetfeldtherapie durch, wenn wir mittels QEEG positiv die typischen EEG-Signale beeinflussende Pulsationsfrequenzen identifizieren konnten. Dann allerdings haben wir die Chance auf einen etwa 50%igen Erfolg, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Pulsierende Magnetfeldtherapie ist nach Beschlüssen des Bundesausschusses wegen noch nicht genügend nachgewiesener Wirkung – gefordert werden u.a. placebokontrollierte Doppelblindversuche – derzeit keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen

Hinweise zur Magnetfeldtherapie finden Sie sowohl im Internet, als auch in der Literatur zu unserem Artikel im International Tinnitus-Journal 2005.


Dr. Klaus Brill