Schnarchen und schlafbezogene Atemstörungen


Etwa 4 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Schnarchen und schlafbezogenen Atmungsstörungen. Relativ harmlos und allenfalls belästigend ist das „regelmäßige Schnarchen“, wobei mehr oder weniger laut geschnarcht wird, aber die Atmung und das Schnarchen regelmäßig und ruhig sind.

Weitaus schwerwiegender ist das unregelmäßige Schnarchen. Dabei hat der betroffene Atemaussetzer bzw. Atemstillstände, die von mehr oder weniger lautem Schnarchen abgelöst werden. Der Wechsel zwischen Atempause und Schnarchen kann bis zu einer Minute dauern und viele hundert Mal pro Nacht auftreten, wobei diese Rhythmik auch den Schlaf stört. Diesen krankhaften Atemstillstand während des Schlafens bezeichnet man als obstruktive Schlafapnoe.

Dabei verschließt sich während des Einatmens der Rachen durch eine übermäßige Erschlaffung der Schlund- und Mundbodenmuskulatur, so dass es zu einem (fast) kompletten Verschluss der Atemwege kommt. Damit der Schlafende nicht erstickt, kommt es zu einer automatischen Aufweckreaktion. Dadurch wacht er unbewusst auf, öffnet unwillkürlich die oberen Luftwege und atmet mit meist lauterem Schnarchen tief durch, bis wieder genügend Sauerstoff im Blut ist. Dann schläft der Betroffene wieder tiefer ein und sofort beginnt der Vorgang von neuem.

Diese obstruktive Schlafapnoe ist eine ernst zu nehmende Erkrankung mit schwerwiegenden Begleit- und Folgeerscheinungen.

Dies sind Symptome und Folgeerscheinungen, die auf eine schlafbezogene Atmungsstörung hinweisen:
• Unregelmäßig lautes Schnarchen
• Ausgeprägte Tagesmüdigkeit mit Einschlafneigung, erhöhtes Unfallrisiko
• Leistungsschwäche und Abgeschlagenheit
• Konzentrationsschwäche
• Potenzstörungen
• Depressive Verstimmung bis Depression
• Bluthochdruck und koronare Herzerkrankung
• Erhöhtes Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt
Bezüglich der Risikofaktoren (Übergewicht, Nikotin u. a.) werden Sie von uns ausführlich befragt.

Vor allem betroffen sind Männer zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr, aber auch Frauen und sogar Kinder.

Zur Abklärung und Einstufung Ihrer Beschwerden empfehlen wir Ihnen ein ausführliches diagnostisches Gespräch und ggf. die einfach durchzuführende nächtliche Messung Ihrer Atmung zuhause mit einem speziellen Diagnosegerät. Am nächsten Tag werden die gespeicherten Daten in unserer Praxis ausgewertet und die Konsequenzen bezüglich einer möglichen Therapie mit Ihnen ausführlich besprochen.

Dr. Gunther Philippi